TUINA traditionelle chinesiche manuelle Therapie

Obwohl die chinesische Massage eine der ältesten Behandlungsmethoden in der medizinischen Geschichte Chinas ist, wird sie in der westlichen Literatur kaum erwähnt. Erst seit den letzten 20-30 Jahren nimmt sie stetig an Bekanntheit zu und wird immer beliebter.

Lassen sie mich Ihnen einen kurzen Einblick in diese fremd klingende Methode geben, die ich zum Behandlungsschwerpunkt meiner heilpraktischen Tätigkeit gewählt habe.

Es handelt sich um eine manuelle Therapie, die zum festen Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehört und wird nach 2 Grundtechniken (Tui = Schieben, Na = Greifen) benannt. Die Theorie und Indikation der Tuina und Akupunktur sind in der TCM identisch. Die Reize werden allerdings an den Akupunkturpunkten nicht mit Nadeln sondern mit manuellen Techniken gesetzt. Die TCM ist ein seit Jahrtausenden bestehendes ganzheitliches Medizinsystem mit eigener Entstehungsgeschichte und Philosophie.

Das chinesische Denken ist geprägt von dem Vorhandensein einer universellen Lebensenergie, die „Qi“ genannt wird. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Vorstellung vom unentwegten Fließen dieser belebenden vitalen Kraft auf definierten Leitbahnen durch unseren Körper. Man kann sich dies als ein energetisches Netzwerk von Kanälen vorstellen, das nicht nur alle Akupukturpunkte in unserem Körper, sondern auch die inneren Organe miteinander verbindet und beeinflusst. Das heisst, man kann mit einem Fernpunkt der sich nicht am Ort des akuten Geschehens befindet dennoch einen Reiz setzen, der auf die besteheneden Beschwerden Einfluss nimmt.

Durch die Stimulation spezifischer Akupunkturpunkte in Kombination mit verschiedenen Manipulationstechniken wie Kneten, Klopfen, Schieben, Rollen, Reiben, Dehnen, wird der Organismus gezielt dazu angeregt, die körpereigenen Regenerationskräfte zu aktivieren, die Durchblutung wird angeregt, Verspannungen gelöst und Schmerzen werden gelindert.

Die Tuina-Therapie lässt sich sehr gut bei Beschwerden des Bewegungsapparates, wie z.B. Rücken-, Schulter-, Arm-, Bein- und Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Regelstörungen, Schlafstörungen und Erschöpfung einsetzen. Eine sehr effektive Unterstützung leistet die Spezialtuina für Kinder bei Erkältungskrankheiten, Bauchschmerzen, Hyperaktivität, nächtliches Weinen und Enuresis.

Eine Ganzkörper-Behandlung wird vor allem als vorbeugende Maßnahme zur Gesunderhaltung oder zum Abbau von Negativstress wie Angst, Sorge, geschätzt. Sie sorgt für Ausgleich und stärkt die Konstitution (die körperliche und seelische Veranlagungen eines Menschen).

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